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6.12 Strukturdiagnose – Der Beweis einer Strategie

Dieses Kapitel zeigt: Die Verzögerung im Klimaschutz war keine Panne – sondern politisch und wirtschaftlich motivierte Strategie. Daraus wurde eine globale Struktur. Sie ist erkennbar, benennbar – und veränderbar.

🧭 Verzögerung war keine Panne. Sondern Plan.

Die politischen Versäumnisse beim Klimaschutz sind kein Zufall, sondern Ergebnis eines strategischen Vorgehens. Frühzeitig wurde entschieden, wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zu ignorieren, sondern kommunikativ umzudeuten – und so das Handeln aufzuschieben.

Ein eng verwobenes Netz aus wirtschaftlichen Interessen, politischen Routinen und kulturellen Denkmustern stabilisiert diese Verzögerung bis heute. Es gibt kein zentrales Steuerpult – aber ein System erkennbarer Muster: strategisch, wiederholbar, wirksam. Wer sie unterbrechen will, muss sie verstehen.

Stören heute heißt:
Systemisch denken. Strategisch handeln. Gemeinsam wirken.

🎭 Szenische Verdichtung & Faktischer Hintergrund

📚 Szene A: Systemisch verankert (verdichtete Darstellung)

Houston. Ein Konferenzraum. Irgendwann in den 2020ern.
Fensterlos. Grauer Teppich. Kaltes Neonlicht. Die Klimaanlage summt.
Auf dem Bildschirm: Temperaturkurven, Risikozonen. Ein Analyst spricht monoton:
„Beschleunigung bestätigt – Südpazifik, Indien, Mittelamerika: hohe Gefahr für Hitzekollaps.“

Nicht die Ursache ist Thema – sondern das Bild.
Ein PR-Manager fragt: „Haben wir Visuals mit Kindern?“ – „Kind auf Feld, Schule im Hintergrund, Sonnenaufgang.“
Nicken. „Kein Bohrturm. Kein Feuer. Verantwortung statt Schuld.“

Ein junger Manager flüstert: „Und die Tiefsee-Investitionen?“
Ein Moment des Zögerns. Dann: „Wandel ist ein Prozess.“
Die Mappe klappt zu. Auf dem Deckblatt: ein Sonnenaufgang.

Draußen flirrt die Hitze. Die Tür bleibt zu.

Einordnung

Diese Szene verdichtet strategische Kommunikationsmuster der fossilen Industrie.
Sie zeigt: Nicht Leugnung, sondern gezielte Rahmung wurde zur dominanten Verzögerungsstrategie – durch emotionale Visualisierung, semantische Entkopplung und symbolische Verantwortung.

Faktischer Hintergrund

  • Der API-Plan (1998) formulierte explizit das Ziel, wissenschaftliche Unsicherheit kommunikativ zu betonen – um politisches Handeln hinauszuzögern.[1]
  • Exxon verfügte bereits 1982 über eigene Klimamodelle – die intern bestätigt, aber öffentlich relativiert wurden.[2]
  • Oreskes & Conway (2010) zeigen: Verzögerung erfolgte nicht durch Ignoranz, sondern durch strategisches Framing und Entkopplung von Verantwortung.[3]

📚 Szene B: Die technologische Umleitung (verdichtete Darstellung)

Berlin. Innovationskongress, 2023.
Großes Podium. LED-Wand. Applaus. Lichtreflexe auf Glas und Chrom.
Ein Vorstand tritt ans Mikrofon, die Stimme glatt, freundlich:
„Unsere Vision: CO₂-freie Zukunft – dank grüner Technologie.“

Auf der Bühne flimmern animierte Grafiken: Wasserstoff, Carbon Capture, synthetische Kraftstoffe.
Im Publikum: zustimmendes Nicken. Ein Raunen bei der Milliardenzahl.

Ein Journalist fragt nach Einsparungen bis 2030.
Der Vorstand antwortet routiniert: „Der Markt regelt, wenn die Technologie reif ist.“

Abends. In der Lounge.
Gedämpftes Licht. Kühle Gläser, leise Musik. Ein Referent sagt leise:
„Capture? Realistisch erst ab 2035 – vielleicht.“ Antwort: „Aber die Story funktioniert jetzt.“ Ein Toast. Hände schütteln. Hoffnung im Abgang – perlenklar, folgenlos.

Einordnung

Diese Szene verdichtet reale Narrative aus Industriekommunikation und Politikberatung:
Technologie wird nicht als Lösung nach dem Handeln präsentiert – sondern als rhetorischer Ersatz für Handeln im Jetzt.
Sie macht erlebbar, wie Hoffnung strategisch vermarktet wird – auch ohne unmittelbare Wirksamkeit.

Faktischer Hintergrund

  • Studien zeigen: Technologischer Optimismus (z. B. zu CCS oder Geoengineering) wird genutzt, um ambitionierte Klimaziele rhetorisch zu unterfüttern – trotz unsicherer Realisierbarkeit.[4]
  • Diese Narrative ermöglichen symbolischen Fortschritt – ohne tatsächliche Emissionsreduktion im Hier und Jetzt.[5]
  • Die „technologische Umleitung“ ist ein dokumentiertes Kommunikationsmuster in Industrie, Thinktanks und Politik.[3:1][6]

Diese Szenen sind keine wortgetreuen Zitate – sondern verdichtete Realität. Sie machen erlebbar, wie systemische Verzögerung durch strategische Kommunikation erzeugt wird – nicht durch Ignoranz, sondern durch Rahmung, Symbolik und technologische Umleitung. Die zugrunde liegenden Quellen finden sich im Anschluss des Kapitels.

📚 Realität – systemische Verzögerung und ihre Muster

Muster über Akteure hinaus

Die Klimawissenschaft warnte früh, präzise und öffentlich. Trotzdem blieb das Handeln aus – nicht aus Unwissen, sondern aus Entscheidung: Das Wissen wurde strategisch anders gerahmt.

Konzeptuelle Grundlage: Strategic Framing (Diskursrahmung nach Entman, 1993)[7], Pfadabhängigkeit (Verfestigung durch Routinen, Mahoney, 2000)[8], systemisches Denken.

Bereits früh verfügte die Industrie über eigene Risikomodelle.[2:1][9] Lobbygruppen wie das Heartland Institute streuten gezielt Zweifel, indem sie Unsicherheiten als Kontroversen inszenierten.[3:2] Die Politik sprach von Verantwortung – vermied aber Konsequenz.[5:1]

Während das Kyoto-Protokoll (erstes globales Abkommen mit verbindlichen CO₂-Zielen) noch Sanktionsmechanismen vorsah, setzt das Pariser Abkommen auf freiwillige Selbstverpflichtungen.[10][6:1]

Auch Gesellschaften waren informiert – doch es fehlte an kollektiver Umsetzungskraft: nicht nur an Wissen, sondern an strukturiertem, strategisch organisiertem öffentlichem Engagement – etwa in Form gezielter Beteiligungsformate, wie Clarke et al. (2018) zeigen.[11] Medien berichteten – oft verzerrt: durch vermeintlich „ausgewogene“ Gegenpositionen oder vereinfachende Auslassungen, durch Verdrängung zugunsten akuter Krisen wie der COVID-19-Pandemie und durch strukturelle Verzerrung – etwa durch sogenannte „False Balance“, also das Gleichsetzen von wissenschaftlichem Konsens mit Randmeinungen.[12][13][14]

Wichtig: Kritik ist demokratisch notwendig. Doch Desinformation zielt auf systemische Irreführung – durch Wiederholung, Mehrdeutigkeit und Entkopplung von Evidenz.

Diese Strategie funktionierte nicht trotz Wissen – sondern wegen Wissen. Interne Dokumente wie der Exxon-Plan (1982) und der API-Plan (1998) belegen diese bewusst geplante Verzögerung.[1:1][2:2]

Strategien sind keine Naturgesetze. Sie können erkannt – und gestört – werden.

Politische Langsamkeit – kein Zufall

Politik ist kein autonomer Akteur. Sie bewegt sich im Spannungsfeld von Wählbarkeit, ökonomischen Zwängen, internationalem Druck und rechtlichen Rahmenbedingungen.

In dieser Logik erscheint Nicht-Handeln oft als „Aushalten“ – nicht als Sabotage. Internationale Klimaverhandlungen stehen zudem unter starkem Einfluss fossiler Interessen: Bei der COP27 wurden laut einer Analyse von Global Witness, Corporate Accountability und Corporate Europe Observatory 636 Lobbyist:innen aus fossilen Industrien akkreditiert – ein Zuwachs von über 25 % gegenüber der COP26. Damit war die fossile Lobby stärker vertreten als fast jede nationale Delegation – und teils doppelt so groß wie die Vertretung der afrikanischen Staaten zusammen.[15]

➡️ Das erklärt die Trägheit. Nicht ihre Legitimität.

Systemmatrix der Verzögerung

AkteureStrategienZielmusterAnsatzpunkte zur Veränderung
Fossile IndustrieFraming, SymbolpolitikLegitimation von InaktivitätDivestment, Transparenzpflichten, Regulierung
PolitikZiele ohne SanktionenPolitische Ruhe wahrenHaftung, Rechtsprechung, neue Allianzen
MedienVereinfachung, False BalanceUnsicherheit verstärkenJournalistische Standards, Medienbildung
GesellschaftenIndividualisierung der VerantwortungKollektive OhnmachtPartizipation, Bildung, Aktivismus
Globaler SüdenForderung nach ÜberlebensrechtSystembruch, GegenmachtKlimaklagen, Süd-Süd-Allianzen, gerechte Ressourcenverteilung

📌 Erläuterung der Dimensionen – Fokus: Globaler Süden

  • Strategien: Der globale Süden agiert nicht in erster Linie als Verzögerer, sondern zunehmend als aktive Gegenmacht – etwa durch moralische Rahmung („Überlebensrecht“), gerichtliche Klärung (z. B. Klage Tuvalus) oder den Aufbau paralleler Infrastrukturen (z. B. Solarnetze im Sahel) oder den Aufbau paralleler Infrastrukturen – etwa Solarnetze im Sahel und gleichzeitig Kohlekraftwerke durch chinesische Investitionen – oder Indonesiens gleichzeitige Investitionen in Infrastruktur, Waldschutz und fossile Energien.[16][17]

  • Zielmuster: Es geht nicht um die Anpassung an bestehende Pfade, sondern um deren Infragestellung – etwa durch Forderungen nach Reparation, gleichberechtigter Mitsprache und strukturellem Wandel.

  • Ansatzpunkte zur Veränderung: Dazu zählen internationale Klagewege (z. B. über den IGH), geopolitische Allianzen (z. B. G77, Loss & Damage) sowie wirtschaftspolitische Selbstermächtigung – etwa durch gezielte Investitionen in regionale Wertschöpfung und Energiesouveränität – wie im Solarinfrastruktur-Ausbau entlang der „Great Green Wall“-Strategie der Afrikanischen Union dokumentiert [18].

⚡ Riss im Muster

2024: Die Welt durchbricht erstmals messbar die 1,5 °C-Grenze.[19][20] Staaten verhandeln weiter. Gerichte klären Verantwortung.[21] Doch vieles bleibt symbolisch.

Aber: Es gibt Bewegung.

  • Tuvalu klagt.
  • Südafrika erlässt ein Klimagesetz.
  • Über 2 000 Städte rufen den Klimanotstand aus.

Städte wie London, New York oder Berlin agieren im Netzwerk C40 ambitionierter als ihre Nationalregierungen – etwa durch wissenschaftlich fundierte Klimapläne, die treffsicherer als manche NDCs sind.[22] Internationale Medienanalysen berichten: Drei Viertel der C40-Städte reduzieren Emissionen schneller als ihre Länder.[23]

Studien zeigen: Die Wahrnehmung der Klimakrise wird geprägt durch kulturelle Identität, politische Polarisierung und algorithmisch gefilterte Medieninhalte – mit Folgen für die kollektive Handlungsfähigkeit.[24][25]

Lokales Handeln ersetzt globales Zögern. Der globale Süden wird Akteur. Und wo einst fossile Interessen dominierten, entstehen Allianzen für Überlebensrecht und Systemwandel.

Verzögerung bleibt Strategie. Aber sie ist nicht mehr unangreifbar.

Die Struktur hält – aber sie beginnt zu reißen.

🌍 Perspektivwechsel

Vom Muster zur Möglichkeit

Verzögerung ist heute strukturierte Normalität.
Wer sie durchbrechen will, muss anders hinschauen – und Veränderung jenseits vertrauter Pfade denken.

Systemisch denken heißt: Muster erkennen

Nicht nur die Worte zählen – sondern ihre Wiederholung:

  • Welche Narrative legitimieren Untätigkeit?
  • Welche Bilder (z. B. Sonnenaufgang, Kind im Feld) emotionalisieren – ohne zu politisieren?
  • Welche Begriffe („realistisch“, „wirtschaftlich“, „zukunftsoffen“) verschieben Verantwortung?

Verantwortung verschwindet selten – sie wird umcodiert.
In Technik. In Symbolik. In Versprechen.

Ein Perspektivwechsel macht diese Codierungen sichtbar –
und schafft Raum für andere Erzählungen und Praktiken.

Stören – produktiv gedacht

Systemische Störung ist kein Blockieren – sondern ein bewusster Impuls zur Bewegung:

  • Technische Heilsversprechen entzaubern
  • Alternative Allianzen stärken: Städte, indigene Gruppen, Zivilgesellschaft
  • Verantwortung relational denken – nicht moralisch isoliert
  • Einfluss entkoppeln von Größe – lokal ist nicht klein

Was wie Sachzwang erscheint, ist oft Entscheidung.
Und Entscheidungen sind veränderbar.

Handlung beginnt mit Wahrnehmung

Wer Verantwortung als Beziehung begreift,
kann im System, durch das System – und manchmal gegen es – handeln.

Nicht alles braucht die Revolution.
Aber manches braucht Irritation.

Strukturen sind stabil –
bis sie es nicht mehr sind.
Und das beginnt oft mit einem Perspektivwechsel.

✅ Fazit

Verzögerung war Strategie.
Heute ist sie Struktur – in Gesetzen, Medienlogiken, Investitionspfaden.

Aber sie ist gemacht –
und damit veränderbar.

Der Riss im Muster ist da:

  • Der globale Süden fordert.
  • Städte handeln – oft ambitionierter als ihre Nationalregierungen, etwa im Netzwerk C40.[23:1]
  • Allianzen entstehen.

Doch Wandel braucht mehr als Technik:
kulturelle Selbstprüfung, politische Klarheit und gerechte Verteilung.

C40-Städte zeigen, dass subnationale Akteure nicht nur ergänzen, sondern vorangehen: Drei Viertel von ihnen reduzieren Emissionen schneller als ihre Länder.[23:2]

Systemisches Denken heißt:
die vernetzte Verzögerung entflechten.

Wer ihre Muster erkennt, kann sie stören.
Wer Perspektiven verbindet, kann sie verändern.

🧠 Meta-Analyse

AspektInhalt des Kapitels
Zentrales MotivVerzögerung im Klimaschutz ist strategisch gewachsen – und veränderbar durch gezielte systemische Störung.
Typischer AkteurFossile Industrie, Lobbygruppen, Regierungen, Medien, Städte, globale Südakteure.
StrategieformZweifel säen, Framing statt Leugnung, symbolische Kommunikation, technischer Optimismus.
Mechanik der WirkungVerflechtung von Interessen, kulturellen Narrativen und Routinen erzeugt Trägheit.
Regionale VerankerungGlobal – mit Dynamik im globalen Süden (Tuvalu, Südafrika) und in Städten weltweit.
Export in den SüdenUngleiche Machtverhältnisse bleiben – doch der Süden wird zunehmend eigenständig aktiv.
Riss im MusterKlagen, Gesetze, Netzwerke (z. B. C40).
Zentrale Quelle(n)API-Strategie, Exxon-Modelle, Kyoto/Paris-Abkommen, Medienanalysen, Initiativen im Süden & in Städten.
Art der QuellenbasisIndustriepapiere, Gerichtsurteile, Studien, NGO- und Regierungsberichte.

🧾 Quellenbasis

Diese Tabelle listet belegte Aussagen des Kapitels.

Quelle / AutorJahrQuelle (Typ)Belegt was?Verlinkung / Fundort
United Nations2022Offizielles DokumentForderung nach Überlebensrecht durch Tuvalu[26]
United Nations2022Offizielles DokumentForderung nach Überlebensrecht durch Vanuatu[27]
World Meteorological Organization2025Offizielles Dokument1,5 °C-Grenzüberschreitung im Jahr 2024[19:1]
International Court of Justice2023GerichtsdokumentInternationale Klärung staatlicher Klimapflichten[21:1]
McVeigh, K.2023MedienberichtKlage kleiner Inselstaaten zum Meeresschutz[28]
Reuters2024MedienberichtSüdafrikas erstes Klimagesetz[29]
API-Plan von 19981998Internes StrategiepapierKommunikationsstrategie fossiler Industrie[1:2]
Inside Climate News2015Investigative RechercheExxon hatte 1982 eigene Klimamodelle[2:3]
Franta, B.2018Investigative RechercheShells und Exxons frühe Klimawarnungen[9:1]
Oreskes, Conway2010MonografieGezielte Instrumentalisierung wissenschaftlicher Unsicherheiten und Zweifel durch Lobbyakteure[3:3]
Climate Action Tracker2024Policy ReportUnzureichende politische Umsetzung[5:2]
UNFCCCo. J.Offizielles DokumentKyoto-Protokoll mit bindenden Zielen[10:1]
IPCC2018Wissenschaftlicher BerichtAuswirkungen einer Erwärmung um 1,5 °C[20:1]
UNFCCCo. J.Offizielles DokumentPariser Abkommen ohne Sanktionen[6:2]
Antilla, L.2010Wissenschaftliche StudieVerzerrte Klimaberichterstattung[12:1]
Limb, L.2024MedienberichtCCS als Kommunikationsstrategie[4:1]
Stoddart et al.2021Wissenschaftliche StudieKlimakrise in Konkurrenz zu anderen Krisen[13:1]
Ballew et al.2020Wissenschaftliche StudieKulturelle Identitäten und politische Polarisierung in der Wahrnehmung des Klimawandels[24:1]
Aïmeur et al.2023Wissenschaftliche StudieDesinformation in sozialen Medien[25:1]
Climate Emergency Declarationo. J.NGO-DatenbankKlimanotstandserklärungen in Städten[30]
C40 Citieso. J.NGO-BerichtKlimamaßnahmen führender Großstädte[22:1]
Clarke et al.2018Policy PaperMangel an systematischem öffentlichem Engagement für Klimaschutz[11:1]
Boykoff, M. T. & Boykoff, J. M.2004Wissenschaftliche StudieVerzerrung durch ausgewogene Klimaberichterstattung[14:1]
Climate Diplomacy Initiativeo. J.Policy-KommentarChinas parallele Investitionen in Kohlekraftwerke und Solarnetze – etwa in Ländern Afrikas – zeigen die Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Entwicklungslogiken[16:1]
African Union2024Offizielles DokumentSolarnetz-Initiative im Sahel[18:1]
Republic of Indonesia2022Offizielles RegierungsdokumentIndonesiens Verknüpfung von Infrastruktur und Waldschutz[17:1]
Entman, R. M.1993Wissenschaftliche StudieTheorie zur diskursiven Rahmung (Framing)[7:1]
Mahoney, J.2000Wissenschaftliche StudieTheorie der Pfadabhängigkeit in Institutionen[8:1]
C40 Cities2023NGO-Webseite / PressemitteilungDrei Viertel der C40-Städte reduzieren Emissionen schneller als ihre Länder[23:3]
Global Witness, Corporate Accountability & Corporate Europe Observatory2022Investigative RechercheRekordzahl fossiler Lobbyist:innen bei der COP27 – mehr als fast alle Nationaldelegationen[15:1]

  1. American Petroleum Institute (1998). Global Climate Science Communications Plan. [Internes Strategiepapier]. Verfügbar unter: https://www.documentcloud.org/documents/784572-api-global-climate-science-communications-plan.html [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎ ↩︎

  2. Inside Climate News (2015). Exxon confirmed global warming consensus in 1982 with in-house climate models. [Investigative Recherche]. Verfügbar unter: https://insideclimatenews.org/news/22092015/exxon-confirmed-global-warming-consensus-in-1982-with-in-house-climate-models/ [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎ ↩︎ ↩︎

  3. Oreskes, Naomi & Conway, Erik M. (2010). Merchants of Doubt. [Monografie]. Bloomsbury, New York. Verfügbar unter: https://www.bloomsbury.com/us/merchants-of-doubt-9781608193943/ [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎ ↩︎ ↩︎

  4. Limb, L. (2024). Carbon capture: The inside story of how a ‘delay tactic’ became a darling of the EU. Euronews Green (18. Dezember 2024). [Medienbericht]. Verfügbar unter: https://www.euronews.com/green/2024/12/18/carbon-capture-the-inside-story-of-how-a-delay-tactic-became-a-darling-of-the-eu [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  5. Climate Action Tracker (2024). Warming Projections Global Update – November 2024. [Policy Report]. Verfügbar unter: https://climateactiontracker.org/documents/1277/CAT_2024-11-14_GlobalUpdate_COP29.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎ ↩︎

  6. UNFCCC (o. J.). Key aspects of the Paris Agreement – freiwillige Beiträge ohne Sanktionen. [Offizielles Dokument]. Verfügbar unter: https://unfccc.int/most-requested/key-aspects-of-the-paris-agreement [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎ ↩︎

  7. Entman, Robert M. (1993). Framing: Toward Clarification of a Fractured Paradigm. Journal of Communication, 43(4), 51–58. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1111/j.1460-2466.1993.tb01304.x [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  8. Mahoney, James (2000). Path dependence in historical sociology. Theory and Society, 29(4), 507–548. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1023/A:1007113830879 [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  9. Franta, Benjamin (2018). Shell and Exxon’s secret 1980s climate change warnings. The Guardian. [Investigative Recherche]. Verfügbar unter: https://www.theguardian.com/environment/climate-consensus-97-per-cent/2018/sep/19/shell-and-exxons-secret-1980s-climate-change-warnings [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  10. UNFCCC (o. J.). The Kyoto Protocol – rechtlich bindende Emissionsziele für Industrieländer. [Offizielles Dokument]. Verfügbar unter: https://unfccc.int/kyoto_protocol [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  11. Clarke, J., Corner, A. & Webster, R. (2018). Public engagement for a 1.5 °C world: Shifting gear and scaling up. [Policy Paper]. Climate Outreach, Oxford. Verfügbar unter: https://climateoutreach.org/content/uploads/dlm_uploads/2018/10/Climate-Outreach-Public-Engagement-for-a-1-5C-World.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  12. Antilla, L. (2010). Self‑censorship and science: A geographical review of media coverage of climate tipping points. Public Understanding of Science, 19(2), 240–256. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1177/0963662508094099 ↩︎ ↩︎

  13. Stoddart, M. C. J., Ramos, H., Foster, K. & Ylä‑Anttila, T. (2021). Competing Crises? Media Coverage and Framing of Climate Change During the COVID‑19 Pandemic. Environmental Communication, 17(2), 1–17. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1080/17524032.2021.1969978 [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  14. Boykoff, M. T. & Boykoff, J. M. (2004). Balance as bias: Global warming and the U.S. prestige press. Global Environmental Change, 14(2), 125–136. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.gloenvcha.2003.10.001 [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  15. Global Witness, Corporate Accountability & Corporate Europe Observatory (2022). Record number of fossil fuel lobbyists at COP27. [Investigative Recherche]. Verfügbar unter: https://www.lemonde.fr/en/environment/article/2022/11/11/cop27-hosts-a-record-number-of-fossil-fuel-lobbyists_6003884_114.html [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  16. Climate Diplomacy Initiative (o. J.). Polluting investments – Why we need a new era of development cooperation. [Policy-Kommentar]. Verfügbar unter: https://climate-diplomacy.org/magazine/cooperation/polluting-investments-why-we-need-new-era-development-cooperation [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  17. Ministry of Environment and Forestry, Republic of Indonesia (2021). Indonesia Long-Term Strategy for Low Carbon and Climate Resilience 2050 (LTS-LCCR 2050). [Offizielles Regierungsdokument]. Verfügbar unter: https://unfccc.int/sites/default/files/resource/Indonesia_LTS-LCCR_2021.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  18. African Union (2024). Great Green Wall Strategy and Implementation Framework. [Offizielles Dokument]. Verfügbar unter: https://au.int/sites/default/files/documents/43834-doc-FINAL_REVISION-Integration_Document_AU_Strategy_23_Feb2024_Final.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  19. World Meteorological Organization (2025). WMO confirms 2024 as warmest year on record at about 1.55 °C above pre‑industrial level (10. Januar 2025). [Offizielles Dokument]. Verfügbar unter: https://wmo.int/news/media-centre/wmo-confirms-2024-warmest-year-record-about-155degc-above-pre-industrial-level [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  20. IPCC (2018). Global Warming of 1.5 °C – Special Report (SR15). [Wissenschaftlicher Bericht]. Verfügbar unter: https://www.ipcc.ch/sr15/ [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  21. International Court of Justice (2023). Obligations of States in respect of Climate Change – Request for Advisory Opinion. [Gerichtsdokument]. Verfügbar unter: https://www.icj-cij.org/case/187 [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  22. C40 Cities (2025). C40 Cities Annual Report 2024. [NGO‑Bericht]. Verfügbar unter: https://www.c40.org/wp-content/uploads/2025/06/C40_annual_report_2024_Final.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  23. C40 Cities (2023). Mayors to COP27 leaders: Support and learn from impactful city climate action. [NGO-Webseite / Pressemitteilung]. Verfügbar unter: https://www.c40.org/news/mayors-to-cop27-leaders-support-and-learn-from-impactful-city-climate-action/ [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎ ↩︎ ↩︎

  24. Ballew, M. T., Pearson, A. R., Goldberg, M. H., Rosenthal, S. A. & Leiserowitz, A. (2020). Does socioeconomic status moderate the political divide on climate change? The roles of education, income, and individualism. Global Environmental Change, 60, 102024. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.gloenvcha.2019.102024 [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  25. Aïmeur, E., Amri, S. & Brassard, G. (2023). Fake news, disinformation and misinformation in social media: A review. Social Network Analysis and Mining, 13, 30. [Wissenschaftliche Studie]. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/s13278-023-01028-5 [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎ ↩︎

  26. United Nations (2022). Statement von Tuvalu bei der 77. UN‑Generaldebatte (23. September 2022). [Offizielles Dokument]. Verfügbar unter: https://gadebate.un.org/sites/default/files/gastatements/77/tv_en.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎

  27. United Nations (2022). Statement von Vanuatu bei der 77. UN‑Generaldebatte (23. September 2022). [Offizielles Dokument]. Verfügbar unter: https://gadebate.un.org/sites/default/files/gastatements/77/vu_en.pdf [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎

  28. McVeigh, Karen (2023). Small island nations take high‑emitting countries to court to protect the ocean. The Guardian. [Medienbericht]. Verfügbar unter: https://www.theguardian.com/environment/2023/sep/10/small-island-nations-take-high-emitting-countries-to-court-to-protect-the-ocean [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎

  29. Reuters (2024). South Africa passes its first sweeping climate change law (23. Juli 2024). [Medienbericht]. Verfügbar unter: https://www.reuters.com/world/africa/south-africa-passes-its-first-sweeping-climate-change-law-2024-07-23/ [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎

  30. Climate Emergency Declaration (o. J.). „Climate emergency declarations in 2,300 jurisdictions and local governments cover 1 billion citizens“. [NGO-Datenbank]. Verfügbar unter: https://climateemergencydeclaration.org/climate-emergency-declarations-cover-15-million-citizens/ [Zugriff am: 20.07.2025]. ↩︎