Kapitel 9 – Rollen im System
Verzögerung ist kein abstraktes Phänomen.
Sie wirkt durch Personen, Positionen und Routinen – und lässt sich nur dort stören, wo sie konkret gemacht wird.
Dieses Kapitel richtet den Blick nicht auf „die Politik“ oder „die Gesellschaft“ im Allgemeinen –
sondern auf konkrete Rollen im System: Lehrkräfte, Verwaltungsakteur:innen, Journalist:innen, Aktivist:innen, Jurist:innen, Kulturschaffende und viele mehr.
🎯 Worum es in diesem Kapitel geht
Es geht um konkrete Eingriffspunkte – bezogen auf das, was Menschen beruflich, institutionell oder zivil tun (oder lassen):
- Wie sieht Verzögerung im jeweiligen Handlungsfeld aus?
- Welche Routinen, Phrasen, Verfahren wirken als stille Blockade?
- Und wo liegen die spezifischen Störpotenziale jeder Rolle?
🕵️ Vom Appell zur Analyse
Hier geht es nicht um „Was kann ich tun?“
Sondern um die schärfere Frage:
„Wo genau bin ich Teil des Systems – und wo kann ich es stören?“
Jede Rolle bringt andere Hebel mit – und andere Muster, die sie ungewollt stabilisieren kann.
⚡ Ziel dieses Kapitels
- Verzögerung sichtbar machen – dort, wo sie oft nicht so heißt
- Handlungsmacht präzisieren – jenseits von Konsum oder Protest
- Sprache und Struktur von innen her irritieren
„Nicht alle sind schuld – aber alle sind irgendwo wirksam.“
Dieses Kapitel will zeigen, wie diese Wirksamkeit gegen systemische Trägheit gerichtet werden kann.
Gezielt. Konkreter. Störend.