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11.4 Werkzeugkasten – Was tun gegen strukturelle Blockade?

🎯 Zielsetzung

Dieses Modul will nicht bloß analysieren, sondern Handlungsspielräume öffnen. Es bietet methodisch strukturierte Zugänge, wie auf systemische Verzögerungsmechanismen reagiert werden kann – in Bildung, Aktivismus, Verwaltung oder Alltag. Ziel ist nicht Aktionismus, sondern strategische Wirksamkeit.

📈 Lernziele

Teilnehmende können:

  • zwischen individueller, institutioneller und systemischer Handlungsebene unterscheiden
  • gezielt Hebelpunkte im System ansteuern (z. B. Sprache, Recht, Öffentlichkeit)
  • wirksame Formate und Interventionsansätze auswählen und reflektieren
  • eigene Rollen und Ressourcen kritisch einordnen

🧭 Einstieg (Selbstverortung)

„Wo kann ich realistisch etwas stören, unterbrechen oder umlenken?“

Kurzes Reflexionsblatt: „Meine Rolle im System“ – Beruf, Reichweite, Einflussbereiche

📥 Input-Elemente

  • Einführung: Was sind „strukturelle Blockaden“?
  • Konzept des „Handlungsrasters“ aus „Die Schlinge“ (z. B. Kapitel 10.4)
  • Systemische Hebel (Kapitel 9.1): z. B. Kommunikationsachsen, Entscheidungslogiken, Institutionen

🛠 Arbeitsphase

Interaktive Stationenarbeit:

  • Station 1: Sprachinterventionen (Narrative verändern)
  • Station 2: Symbolische Hebel (Aktionen, Rituale, Öffentlichkeit)
  • Station 3: Juristische Ansatzpunkte (z. B. Klima-Klagen, Corporate Accountability)
  • Station 4: Alltagsstrategien (z. B. Berufsfeld-Nudging, kollektive Selbstverpflichtung)

Jede Gruppe rotiert durch zwei Stationen – Diskussion + Mini-Konzept.

🪞 Reflexion

  • Welche Hebel passen zu meiner Rolle / meinem Kontext?
  • Wo ist Frustration vorprogrammiert – wo liegt tatsächlich Bewegungsspielraum?
  • Wann ist „Verzögerung durch Routine“ selbst Teil meines Handelns?

📂 Materialien

  • Auszüge aus „Die Schlinge“, v. a. Kapitel 9.1, 9.4, 10.4
  • Handout: Handlungsraster (individuell / kollektiv / institutionell)
  • Vorlage für Mini-Strategie: Ziel – Hebel – Hürde – nächste Handlung