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Über den Autor

Björn Böttle wurde 1976 geboren und lebt mit seiner Familie in Bretten.
Er ist Informatiker – geprägt durch die Arbeit mit komplexen Systemen, Wechselwirkungen und Abhängigkeiten.

Er ist kein Politiker. Kein Klimaforscher. Kein Journalist.
Sondern Bürger – Vater zweier Kinder, Partner, Mitmensch.
Jemand, der Verantwortung nicht nur einfordert, sondern selbst übernehmen will – auch über das Private hinaus.

Als Vater denkt er oft darüber nach, was wir heute tun müssten, damit Zukunft möglich bleibt.
Und was es bedeutet, Haltung zu zeigen – auch wenn Veränderung unbequem ist.

Nicht als Aktivist. Nicht als Fachautor.
Sondern als jemand, der Muster erkennt – und den Punkt benennt, an dem es klemmt:
Nicht das Wissen fehlt. Sondern der Wille, daraus zu handeln.

🧾 Warum ich dieses Buch geschrieben habe

Ein persönlicher Kommentar

Mich treibt eine einfache, unbequeme Frage um:
Wie kann eine Gesellschaft so viel wissen – und trotzdem so wenig verändern?

Die Klimakrise ist längst da. Ihre Folgen sind weltweit sichtbar: Extremwetter, Dürren, Ernteausfälle, Überschwemmungen, Konflikte.
Und doch verlieren wir uns immer wieder in Debatten, die Symptome betonen – statt an die Wurzel zu gehen.
Migration, wirtschaftliche Unsicherheit oder technologische Hoffnungserzählungen sind reale Themen.
Aber sie werden nicht lösbarer, wenn wir die ökologischen Grundlagen weiter untergraben.
Im Gegenteil: Wer Ursachen ignoriert, verschärft die Folgen.

Ich nehme diese Sorgen ernst.
Ich sehe, dass Menschen fliehen – vor Not, Krieg, Hunger.
Ich verstehe, dass wirtschaftliche Stabilität wichtig ist.
Aber genau deshalb ist es gefährlich, die Klimakrise weiter auszublenden:
Wer ihre Ursachen nicht bekämpft, wird ihre Folgen nicht bewältigen.
Mehr Flucht, mehr Krisen, mehr globale Spannungen – und am Ende auch wirtschaftlicher Rückschritt.

Was wir heute erleben, ist nicht das Ende.
Es ist der Anfang – wenn wir weiter zögern.

Ich beobachte, wie Verantwortung zerredet, Zeit verschleppt und Klarheit vermieden wird.
Wie Scheindebatten geführt werden, um strukturelle Probleme nicht anpacken zu müssen.
Und wie technologische Hoffnungen als Ersatz für echte politische Entscheidungen dienen.

In meinem Beruf als Informatiker habe ich gelernt, systemisch zu denken.
Ich erkenne Muster – komplexe Wechselwirkungen, unsichtbare Bremsen, träge Dynamiken.
Und ich sehe: Dieses System verhindert Veränderung nicht durch offene Ablehnung – sondern durch Verzögerung, Zerstreuung und institutionalisierte Ineffektivität.

„Die Schlinge“ ist mein Versuch, diese Muster sichtbar zu machen.
Kein Fachbuch. Kein Appell. Kein Dogma.

Sondern ein dokumentarisches Werkzeug – offen, modular, zugänglich.
Für alle, die nicht nur Symptome benennen wollen, sondern die Ursachen verstehen.
Für alle, die sich fragen, warum wir trotz allem Wissen nicht vorankommen –
und was es braucht, damit aus Einsicht endlich Handlung wird.

Ich wollte nicht der Nächste sein, der schweigt.

Björn Böttle
Bretten, im Juli 2025